exponiertheit und performative kunst

Theater

Ausbildung zur Schauspielerin am Max Reinhardt Seminar in Wien. Anschließend, als Schauspielerin, 15 Jahre lang an verschiedenen Staatstheatern in Wien, Basel, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin engagiert. Nachwuchspreis in Wien: Goldener Rathausmann. Jahrbuch der Zeitschrift „Theater heute“ (1982): „Junge Schauspieler der Saison.“ Diverse Rollen in Film und TV. Seit 1988 Universitätsprofessorin am Max Reinhardt Seminar.

ENGAGEMENTS

// Volkstheater Wien/Gustav Manker // Theater in der Josefstadt/Franz Stoss & Ernst Haeusserman // Basler Stadttheater/Hans Hollmann // Düsseldorfer Schauspielhaus/Günther Beelitz // Schauspielhaus Frankfurt am Main/Johannes Schaaf&Wilfried Minks/Adolf Dresen // Schillertheater Berlin/Hans Lietzau // Burgtheater Wien/Achim Benning/Claus Peymann //

ROLLEN (Auswahl)

// Ferdinand Bruckner. Krankheit der Jugend. Irene // Hermann Bahr. Liliom. Luise // Anton Tschechov. Die Möwe. Nina // Gerhard Hauptmann. Hanneles Himmelfahrt. Hannele // Arthur Schnitzler. Das Vermächtnis. Agnes // Hermann Bahr. Der arme Narr. Sophie // Friedrich Hebbel. Maria Magdalena. Klara // Elias Canetti. Die Komödie der Eitelkeit. Lya Kaldaun // Botho Strauß. Trilogie des Wiedersehns. Johanna // Öden von Horvath. Der jüngste Tag. Anna // Heiner Müller. Die Schlacht. Der Traktor. // Henrik Ibsen. Baumeister Solness. Hilde Wangel // Heinrich von Kleist. Käthchen von Heilbronn. Käthchen //

// John Osborn. Blick zurück im Zorn. Alison // Albert Camus. Die Gerechten. Dora // J.R.Lenz. Der Hofmeister. Gustchen // Anton Tschechov. Der Kirschgarten. Warja // August Strindberg. Pelikan. Gerda // Maxim Gorki. Wassa Schelesnowa. Rahel Topas // Georg Büchner. Dantons Tod. Julie // Arthur Schnitzler. Der Reigen. Dirne // Calderón de la Barca. Das Leben ist Traum. Rosaura // Dostojewskij/Ljubimov. Verbrechen und Strafe. Dunja // Friedrich Dürrenmatt. Die Physiker. Schwester Martha // Sophokles. Antigone. Antigone // Anton Tschechow. Die Möwe. Mascha //

LECTURE PERFORMANCES

Seit 1997 gemeinsam mit dem Philosophen Arno Böhler Gründung des baseCollective (wiener kulturwerkstätte GRENZ-film). Realisation der 4-teiligen DVD-Reihe: „Philosophie im Bild“ (Passagen Verlag, Wien 2005), sowie zahlreicher Lecture-Performances „Philosophy On Stage“, vor allem im deutschen Sprachraum und in New York.

// The Call //

Der Vortrag der Philosophin Avital Ronell, den Valerie (Susanne Granzer) im Fernsehen mit Spannung verfolgt, stört ihre eigenen Erinnerungen und Phantasien auf.
Die in Avital Ronell’s Texten angerissenen Fragen über Ruf und Gerufensein, Liebe und Freundschaft, Nähe und Distanz erfährt sie plötzlich hautnah in assoziativen Vor -und Rückblicken auf ihre eigene Biographie.

// Das Fremde //

Valerie (Susanne Granzer) schläft unruhig. Ein sich ständig wiederholender Traum, in dem sie eine Begegnung mit dem Tod phantasiert, verfolgt sie.
Ihr „Todes-Traum“ beginnt mit einem hektischen Lauf durch die labyrinthischen Gassen der Medina von Marrakech. Sie will die gesichtslose Schattenfigur stellen, die sich ihr zeigt und wieder entzieht, zeigt und wieder entzieht. Am Ende einer Sackgasse treffen die beiden aufeinander. Valerie folgt der allegorischen Touareg-Gestalt (Aryes) in das dunkle Tor eines Hauses, das unvermutet in die Wüste mündet. Dort wird ihr eine Todesanzeige überreicht. Sie verstummt. In diese unbewegte Stille fallen Bilder von der Sahara, Ruinen ehemaliger Behausungen, endlose Wüstenwege, Bilder der weißen Weite des jüdischen Friedhofs in Marrakech und die Halluzination einer Totenverbrennung. Schließlich fasst Valerie den Entschluss zur Abreise. Auf ihrer Heimfahrt überwindet sie das Atlasgebirge, bis ihre Reise in einem plötzlichen Black-Out abreißt.

// Archivare des Sterbens //

Als roter Faden durch kurze Geschichten – um Angst und Verdacht, um Hilflosigkeit im Spital, um den plötzlichen Tod und jähe Verliebtheit – zieht sich die Fahrt einer älteren Frau (Erni Mangold) quer durch Wien, die zum Friedhof fährt, um ein Grab zu besuchen.
Ihr Weg beginnt im Gedränge des unterirdischen Wiener U-Bahnsystems und endet schließlich in der Straßenbahn der Linie 71 auf der Simmeringer Hauptstraße. Hier wird der Frau plötzlich übel. Sie sackt in sich zusammen. Ihr Kopf sinkt an die Fensterscheibe. Von den anderen Fahrgästen unbemerkt, stirbt sie. Die Straßenbahn fährt in die Haltestelle vor dem Haupteingang zum Wiener Zentralfriedhof ein. Einige Leute steigen aus. Nach dem kurzen Stopp setzt sich die Bahn wieder in Bewegung, um endgültig in der Endstation zu halten. Im letzten Waggon sitzt immer noch, unbemerkt, die tote Frau.